Evelin Altenbeck und Alfred „Tscharli“ Wagner legen aus persönlichen Gründen ihr Stadtratsmandat zum 31.05.2022 nieder. Mit Evelin Altenbeck verliert die grüne Stadtratsfraktion ihr dienstältestes Mitglied.
Altenbeck wurde 1991 als Nachrückerin von Winfried Held Moosburgs jüngste Stadträtin und ist seither mit einer Unterbrechung von 2002 -2008 Mitglied des Stadtrates. 1996 war sie die erste grüne Bürgermeisterkandidatin. Von 2008 bis 2014 war sie stellvertretende Fraktionsvorsitzende. Evelin Altenbeck begründet ihr Ausscheiden aus dem Stadtrat:
Vor nunmehr 31 Jahren, im Mai 1991 wurde ich erstmals als Stadträtin vereidigt und bin inzwischen seit 25 Jahren in diesem Amt tätig, mit einer „Babypause” von 2002 bis 2008. Dies war eine prägende und intensive Zeit. Nach 25 Jahren als Stadträtin der Stadt Moosburg mit vielen Debatten, langen Sitzungen und wegweisenden Entscheidungen ist für mich jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen, um den Platz freizumachen. Ich werde daher mein Mandat zum 31.05.22 niederzulegen.
Dies geschieht natürlich mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Lachend, weil es im Leben mehr gibt als Politik und das kommunale Ehrenamt sehr viel Zeit und persönlichen Einsatz abverlangt. Weinend, weil mir die Themen einer gemeinwohlorientierten und nachhaltigen Stadtentwicklung natürlich weiterhin sehr wichtig sind und mir die Stadt Moosburg am Herzen liegt. Ich wünsche allen verbleibenden und natürlich auch neu hinzukommenden Stadträtinnen und Stadträten eine erfolgreiche Zusammenarbeit zum Wohle unserer Stadt und einen respektvollen Umgang miteinander.
Mein Dank gilt der Verwaltung, den Kolleginnen und Kollegen für die meist sehr kollegiale Zusammenarbeit und natürlich der besten Fraktion, die ich mir vorstellen kann für die erfolgreiche Stadtpolitik.
Tscharli Wagner wurde 2014 als Bürgermeisterkandidat der UMB erstmals in den Stadtrat gewählt. 2017 trat er der grünen Stadtratsfraktion bei und wurde 2020 wieder in den Stadtrat gewählt. Er erläutert seine Mandatsniederlegung:
Nach insgesamt 8 Jahren als Stadtrat habe ich für mich beschlossen, mein Mandat als Stadtrat der Stadt Moosburg zum 31. Mai dieses Jahres aus persönlichen Gründen niederzulegen. Wenn ich auf diese 8 Jahre meiner Stadtratstätigkeit zurückblicke, dann kann ich durchaus zufrieden feststellen, dass es mir gelungen ist, einige Akzente in der Stadtentwicklung zu setzen. Insofern war es eine gute Zeit an die ich immer gerne zurückdenken werde. Andere Themen hätte ich gerne in eine andere Richtung gelenkt oder bevorzugt umgesetzt. Dass dies nicht immer gelingt, ist das Wesen einer Demokratie.
Für mich persönlich war es eine sehr wertvolle Zeit. Ich habe in dieser viel für mich gelernt, viele engagierte Menschen getroffen, Aspekte unserer Heimatstadt kennengelernt, die mir vorher unbekannt waren, selbst erfahren, welche hohen Erwartungen an einen Stadtrat von den Bürgerinnen und Bürgern gestellt werden und auch ganz persönlich erfahren, welche hohe zeitliche Beanspruchung ein Stadtratsmandat mit sich bringt.
Herausstellen möchte ich, dass bei allen Differenzen in der Sache im Moosburger Stadtrat es immer möglich ist, hinterher zusammen ein Bier zu trinken und sich gut zu unterhalten. Das empfand ich immer als besonders angenehm. Bedanken möchte ich mich bei den Kolleginnen und Kollegen im Stadtrat für die gute Zusammenarbeit, bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Verwaltung für ihre Hilfsbereitschaft und dass sie immer ein offenes Ohr für Anliegen oder Fragen haben und natürlich besonders bei meinen Kolleginnen und Kollegen der Fraktion für die intensive, immer tolle und engagierte Zusammenarbeit.
Dr. Michael Stanglmaier, Fraktionsvorsitzender, erläutert:
Mit Evi Altenbeck und Tscharli Wagner verliert nicht nur unsere Fraktion, sondern der ganze Stadtrat zwei äußerst engagierte und erfahrene Kommunalpolitiker*innen. Evi als Mrs Bauausschuss und Tscharli als Mister Stadtentwicklung haben mit ihrer Sachkunde wichtige Impulse gesetzt und entscheidende Beiträge für eine menschen- und umweltverträgliche Stadtentwicklung geliefert. Für ihren Einsatz und für die kollegiale Zusammenarbeit möchten wir als Fraktion uns herzlich bedanken und unsere Anerkennung aussprechen. Wir bedauern die Entscheidung, da wir zwei wichtige Mitstreiter*innen im Stadtrat verlieren, verstehen aber die Entscheidung und wünschen beiden für die Zukunft alles erdenklich Gute.