Thementisch Kita – Austausch mit dem Moosburger Elternbündnis

Foto: Ramona Rümelin

Zum Frühstücksaustausch über die aktuelle Situation der Kinderbetreuung in Moosburg hat sich unser Grüner Ortsverband am 22.09.2023 mit dem „Elternbündnis Moosburg“ – vertreten durch Kathrin Artmann, Nathalie Bierschenk, Juliane Malik und Antonia Schmidt – getroffen. Geleitet wurde der Termin von unserer Kita-Referentin im Stadtrat Nathalie von Pressentin, mit dabei waren Michael Stanglmaier (3. Bürgermeister, Fraktionsvorsitzender), Verena Beibl (stellv. Fraktionsvorsitzende), Kili Linz (Stadtrat), Irene Bauer (Beisitzerin im Ortsverband) und Ramona Rümelin (Vorsitzende des Ortsverbands). Wir bedanken uns für die Kontaktaufnahme, das gute Gespräch und die Diskussion über weitere, mögliche Verbesserungsschritte!

Würdigung des bisherigen Engagements

Zunächst stellten wir fest, dass das im Jahr 2023 gegründete Elternbündnis präsent ist und sowohl von der Stadt als auch der Bevölkerung wahrgenommen wird. Ein Dank geht raus an diese Eltern, die sich hier einbringen, die das konstruktive Gespräch mit den verschiedenen Anspruchsgruppen suchen, sich selbst informieren, regelmäßig Ideen sammeln und aktiv werden. Z.B. wurden erst kürzlich 11 Unternehmen und 2 Sozialeinrichtungen in Moosburg angeschrieben, um das Konzept einer eigenen (Betriebs-) Krippe anzustoßen und gemeinsam zu prüfen:

Auch seitens der Stadt Moosburg ist die Dringlichkeit der Situation auf allen Ebenen angekommen und es wird im Rahmen der bestehenden Kapazitäten alles gegeben. Beispielsweise wurde sich ein paar Tage vor diesem Termin mit dem katholischen Träger getroffen, um Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu besprechen.

Klar ist: Es wird trotzdem noch Platz und Personal benötigt.

Eine Einschätzung über den genauen Kita-Platz-Bedarf ist komplex. Denn auf die Zahlen von privaten Einrichtungen gibt es keinen direkten Zugriff, wie viele Neugeborene ab welchem Zeitpunkt einen Krippenplatz benötigen ist schwer vorhersehbar und Kinder sind – aus nachvollziehbaren Gründen – bei mehreren Einrichtungen gleichzeitig angemeldet.

Aktuell wird von ca. 50-70 Kindern auf Wartelisten ausgegangen. Wenn auch ein geringer Trost: Immerhin müssen Stand heute für das Schuljahr 2023/24 keine weiteren Gruppen geschlossen werden, Öffnungszeiten nichtsdestotrotz gegebenenfalls angepasst werden. Fakt ist: Es wird im September 2024 erneut nicht ausreichend Plätze geben – sowohl aus Platz- als auch aus Personalmangel.

Die nächsten Schritte:

  • Die Stadt Moosburg wird die Personalfindungskampagne der katholischen Träger unterstützen und selbst mit hoher Priorität weitersuchen.
  • Man ist mit Hochdruck daran, die Stelle der Moosburger Kita-Fachbereichsleitung nachzubesetzen, so dass diese die Situation wieder aktiv unterstützen kann. Weitere offene Stellen für Erzieher*innen und Kinderpfleger*innen der Stadt Moosburg sind hier > zu finden. Moosburg bietet sich hier mit den schönen Einrichtungen (z.B. mit großem Garten) durchaus als attraktiver Arbeitsort an.
  • Eine weitere Krippe in der Sonnensiedlung und ein Kindergarten in der Hodschager Straße sind beschlossen. Beide sollen im September 2025 eröffnet werden.
  • Ein weiterer Bauwagen für die Einführung einer weiteren Gruppe Natur-/Waldkindergarten sind bereits beschlossen, der Standort und die weitere Vorgehensweise werden geprüft.
  • Aktuell sammelt das Elternbündnis Unterschriften, um für eine vorübergehende Container-Lösung zu werben. Bei Interesse daran, sich zu engagieren und/oder Fragen erreicht man das Elternbündnis unter: elternbuendnismoosburg@gmx.de

Was nehmen wir aus dem Gespräch mit?

  • Unser Eindruck wurde weiter bestätigt: Das Thema ist wichtig, denn es betrifft die tägliche Lebensrealität vieler Familien in Moosburg.
  • Darüber hinaus ist das Elternbündnis bereit, mitzuhelfen. Danke dafür schon jetzt! Unsere Kita-Referentin Nathalie von Pressentin prüft entsprechende Optionen mit den zuständigen Stellen.
  • Personalmangel im ganzen Landkreis (und darüber hinaus), verschiedene Träger und damit keine einheitlichen Konzepte und Prioritäten bei der Vergabe von Plätzen erschweren das Finden von kurzfristigen Lösungen. Wir werden weiter mit Hochdruck und allen Beteiligten daran arbeiten, die Situation zu verbessern. Insbesondere nehmen wir in den Blick, proaktiv zu prüfen, welche Maßnahmen bereits jetzt mit Blick auf September 2024 eingeleitet werden können.
  • Es braucht verlässliche Datengrundlagen, um den Bedarf und die Kapazitäten besser einschätzen zu können und adäquate Maßnahmen abzuleiten. Auch langfristig stellt sich uns die Frage, ob die bisher vorgesehenen, neuen Einrichtungen ausreichend sind. Deswegen ist ein zentrales, trägerübergreifendes Online-Anmeldesystem für Eltern bereits eingeleitet worden, dessen Weiterführung und Umsetzung bei der neuen Fachbereichsleitung höchste Priorität haben wird.
  • Im Gespräch bleiben: Um diese sowie noch weitere Ideen zu besprechen und zu vertiefen wollen wir uns wieder treffen, sobald sich die neue Fachbereichsleitung eingearbeitet hat.

Update aus dem Oktober 2023:

Mittlerweile wurde eine pädagogische Kita-Fachbereichsleitung eingestellt: Christina Neumaier.