Der Stadtrat der Stadt Moosburg setzt es sich als Ziel den Anteil des Radverkehrs am Gesamtverkehr (Modal Split der zurückgelegten Wege) von derzeit 22% bis 2026 auf mindestens 30%, und bis 2032 auf mindestens 40% zu erhöhen und erklärt, die dafür notwendigen Maßnahmen entsprechend dem Fuß- und Radverkehrskonzept der Stadt Moosburg und weitere Maßnahmen umzusetzen.
Begründung:
Der zügige Ausbau des Radverkehrs in Moosburg ist die wichtigste, einfachste und auch wirtschaftlichste Maßnahme zur Verkehrsberuhigung und Reduzierung der insbesondere mit dem motorisierten Individualverkehr einhergehenden Belastungen (Lärm, gesundheitsschädliche Abgase, Unfallgefahr, Flächenverbrauch). Diese sind derzeit schon zu hoch und mit dem zu erwartendem Wachstum der Stadt Moosburg würden diese in den nächsten Jahren sogar noch weiter steigen.
Aufgrund der Kompaktheit und geringen Flächenausdehnung ebenso wie durch die günstige Topografie ist Moosburg ideal für die Nutzung des Fahrrades. Bis zu einer Entfernung von fünf Kilometer ist das Fahrrad im innerstädtischen Verkehr das schnellste Verkehrsmittel, das Pedelec (Elektrofahrrad) sogar bis zu einer Entfernung von neun Kilometer. Bei schnellen S-Pedelecs (45 km/h) vergrößert sich diese Entfernung noch weiter.
Das Fahrrad benötigt sowohl im fließenden wie im ruhenden Verkehr nur ein Achtel der Fläche eines Autos, erzeugt keinen Lärm und verursacht keine giftigen Abgase oder klimaschädlichen Treibhausgase.
Durch die Bewegung an der frischen Luft fördert die Benutzung des Fahrrades die allgemeine Gesundheit und stärkt das Immunsystem, ein insbesondere in der aktuellen Situation nicht unbedeutender Faktor.
Die Bedeutung des Fahrrades hat auch die Bayerische Staatsregierung erkannt, die sich in ihrem Radverkehrsprogramm 2025 zum Ziel gesetzt hat, den Anteil des Radverkehrs am gesamten Verkehrsaufkommen in Bayern bis 2025 sogar zu verdoppeln (von 10,5 % auf 20%), ein über dreimal so großer Ausbau wie in diesem Antrag für Moosburg beantragt.
Moosburg hat sich als Gründungsmitglied der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen in Bayern (AGFK) zur Förderung des Radverkehrs bekannt. Im Oktober 2020 findet die Hauptbereisung Moosburgs im Rahmen der Zertifizierung als fahrradfreundliche Kommune statt. Ein entscheidendes Kriterium für die Zertifizierung ist der Beschluss des Stadtrates für einen engagierten Ausbau des Radverkehrs!
Gezeichnet durch:
- Michael Stanglmaier (3. Bürgermeister und Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90 / Die Grünen)
- Gerd Beubl (Stadtrat, SPD)
- Jörg Kästl (Stadtrat, ÖDP)
- Stefan John (Stadtrat, Die Linken)
- Karin Linz (Stadträtin, CSU)
- Hans Reif (Stadtrat, FW)
- Thomas Wittmann (Stadtrat, FRESH)