Zuletzt aktualisiert am 16.05.2023
Mit rund 40 Personen begutachteten wir am 01.04.2023 die Situation vor Ort, informierten zum aktuellen Stand und diskutieren Pro & Kontra sowie mögliche Alternativstandorte. Mit dabei waren Wolfgang Willner vom Bund Naturschutz und Vertreter*innen aus dem Ortsverband sowie der Stadtratsfraktion: Johannes Becher (MdL), Michael Stanglmaier (3. Bürgermeister & Fraktionsvorsitzender), Alexandra Becher und Kilian Linz.
Erhöhter Platzbedarf der drei betroffenen Unternehmen, gute Anfahrtswege für Landwirte aus dem Umland Moosburgs zu einem potenziellen neuen BayWa-Standort in Unterreit oder Degernpoint und – unabhängig von diesem Projekt – eine Verbesserung der Verkehrssituation an der Hohenadl-Kreuzung wurden festgehalten. Ebenso wurden die Beeinträchtigungen der Anwohner*innen durch das geplante Gewerbegebiet genannt und die Frage nach der optischen Gestaltung des Ortseingangs mit 16-24m hohen Silos gestellt (siehe Bilder unten). Erinnert wurde daran, dass die Stadtverwaltung in ihrem Beschlussvorschlag den Antrag für eine Freiflächen-Photovoltaik (mit nur ca. 0,6 ha) auf einem Teil des aktuell diskutierten Gebiets im Jahr 2020 ablehnte – wegen Beeinträchtigung des Orts- und Landschaftsbildes, dem Verbau wertvoller landwirtschaftlicher Flächen und der unmittelbaren Nähe zum Landschaftsschutzgebiet.
Was ist unsere Position als Grüne in Moosburg?
Uns Grüne bewegt:
- Wie sehr drängt die Zeit bei diesem Thema, das sehr kurzfristig auf die Tagesordnung der Stadtratssitzung gesetzt wurde, wirklich? Die BayWa Agrar gibt an, dass ihr derzeitiges Mietverhältnis für das Lagerhaus am Bahnhof 2025 endet. Auf Nachfrage haben wir vom Eigentümer erfahren, dass durchaus Gesprächsoffenheit für eine Verlängerung besteht. Der zweite BayWa-Standort befindet sich im Besitz der BayWa selbst, ebenso handelt es sich bei Gelände des Baustoffhandels um ein BayWa-Gelände.
- Die drei Unternehmen müssen nicht zwingend am gleichen Standort sein. Die Post ist eine eigenständige Organisation und selbst die BayWa Agrar und der BayWa Baustoffhandel (mit BayWa Technik) sind unabhängige Sparten, die gegebenenfalls auch auf unterschiedlichen Flächen realisiert werden könnten. Diese Flexibilität für neue Standorte sollte nicht außer Acht gelassen werden.
- Bisher bestand Konsens, dass die Westtangente eine Grenze der Stadt bildet – so festgehalten im vom Stadtrat beschlossenen Flächennutzungsplan. Das halten wir auch weiterhin für sinnvoll! Für die zukünftige Gewerbeentwicklung wird Degernpoint als ein attraktiver Standort für bestehende sowie neue Unternehmen gesehen. Damit wirbt die Stadt Moosburg auch aktiv auf ihrer Webseite >. In naher Zukunft soll Degernpoint um ca. 60.000 m2 erweitert werden, ausreichend Platz für die BayWa und die Post und weiteres Gewerbe.
Deswegen ist für uns ein neues Gewerbegebiet Unterreit in den Amperauen ein städteplanerischer Fehler! Zum aktuellen Zeitpunkt sehen wir zudem die Dringlichkeit einer Entscheidung nicht als gegeben an. Vielmehr zeigt sich uns der Bedarf, die langfristige Entwicklung der Stadt und ihres Gewerbes zu berücksichtigen, Interessen abzuwägen sowie Alternativen – z.B. in Degernpoint – voranzubringen. Dafür setzen wir uns weiter ein!
Wie ist der aktuelle Planungsstand?
Aus den Planungsunterlagen der öffentlichen Stadtratssitzung am 22.05.2023:
Eigene Visualisierung auf Basis der Planungsunterlagen:
Historie:
Aus den Planungsunterlagen der öffentlichen Stadtratssitzung vom 06.03.2023:
Eigene Visualisierung auf Basis der Planungsunterlagen:
Diese Informationsveranstaltung wurde als Reaktion auf die Stadtratssitzung am 06.03.2023 organisiert, bei welcher der Moosburger Stadtrat den Beschluss über die Aufstellung des Bebauungsplans verschob. Mehr dazu z.B. in diesem SZ-Artikel vom 07.03.2023 >.