Energiewende in der Praxis: Förderungen in Moosburg und das Beispiel „Mini-Photovoltaik“

Um drei Redebeiträge und drei verschiedene Ebenen der Energiewende ging es auf unserem Informationsabend am 13. Juli 2023 im Gasthof Drei Tannen. Johannes Becher gab ein Update aus seiner Sicht als Mitglied des Bayerischen Landtags und Michael Stanglmaier (3. Bürgermeister) erläuterte den bisherigen Weg Moosburgs sowie die aktuellen Förderungen der Stadt. Abgerundet wurde die Veranstaltung durch einen Bericht aus der Praxis: Klaus Gmeinwieser (Vorsitzender des Grünen Ortsverbandes in Moosburg) und Claus Kuch (Solarfreunde Moosburg) teilten ihre Erfahrung zu „Mini-Photovoltaik-Anlagen“ – u.a., wie man mit einer PV-Balkonanlage unkompliziert seine Stromrechnung reduzieren kann.

Unsere Zusammenfassung:

Auf Bayern-Ebene…

… ist sichere und bezahlbare Energie aktuell das Top-Thema bei der IHK bzw. beim Bayerischen Mittelstand, wie Johannes Becher (MdL) berichtete. Hinzukommt der Fachkräftemangel und der Abbau von Bürokratie.

Die gute Nachricht zu erneuerbaren Energien: Es gibt viele unterschiedliche Ansätze (z.B. Solar, Wind, Wasser, Geothermie, Biomasse), die alle in Bayern machbar sind und uns damit unabhängiger von andern Staaten machen. Dazu belegt eine neue Geothermie-Studie, dass südlich von München große Potentiale schlummern.

Wind ist die günstigste Energiequelle und noch dazu die mit dem wenigsten Flächenverbrauch, denn ein Windrad benötigt nur rund 0,2ha (inkl. Zufahrt). Das ist um ein vielfaches weniger als bei PV-Anlagen bzw. bei Biomasse.

In den letzten Jahren wurde vieles versäumt. Umso wichtiger sei es jetzt, dass die Regierung den Netz- und Anlagenausbau endlich aktiver fördere und die einzelnen Gemeinden daran auch finanziell partizipieren können.

In Moosburg…

… hat man mit dem Beschluss, das Neubaugebiet Amperauen ohne fossile Energien zu entwickeln >, ein Vorbild für andere Gemeinden und neue Moosburger Baugebiete gesetzt. Mehr über die Historie der Energiewende in Moosburg und die aktuellen Förderprogramme der Stadt hier im Vortrag von Michael Stanglmaier >.

„Mini-Photovoltaik“-Anlagen…

… sind eine einfache Möglichkeit für alle, Teil der Energiewende zu werden und davon zu profitieren. Je nach Ort der Anlage wird die Amortisationszeit des Investments bei aktuellem Strompreis auf nur ca. 5 Jahre geschätzt. Klaus Gmeinwieser und Claus Kuch sprechen da aus eigener Erfahrung und geben ihre Tipps für die nötigen Schritte – von der Beschaffung über die Beantragung der Förderung bis hin zur Installation – weiter. Den ganzen Vortrag gibt es hier zum Nachlesen > :

Gut zu wissen: Das Bundeswirtschaftsministerium bringt für 2024 Vereinfachungen bei der Installation von Mini-PV-Anlagen auf den Weg und ein Gesetzesentwurf, welcher u.a. die Leistungserhöhung von 600 auf 800W vorsieht, ist derzeit in Abstimmung.