Politischer Aschermittwoch der Moosburger Grünen

Gute Stimmung, prägnante Reden und ein volles Haus beim politischen Aschermittwoch der Moosburger Grünen.

Seit 101 Jahren gibt es den Politischen Aschermittwoch in Bayern. Was als Veranstaltung des bayerischen Bauernverbandes in Vilshofen begonnen hatte, fand inzwischen auch den Weg nach Moosburg zu den Moosburger Grünen. Der Hauptraum im Gasthaus Drei Tannen war gut gefüllt, als Alfred Wagner die Gäste begrüßte. In seiner kurzen Ansprache verglich er in den grünen Inhalten im Wahlprogramm der CSU mit einer grünen Farbe, die mangels ordentlicher Grundierung schnell abblättert, wenn es im Stadtrat zur Abstimmung kommt.

Als erster Redner analysierte der Landtagsabgeordnete Johannes Becher die Lage in Bayern und in Deutschland. Die Grünen seien bereit, Verantwortung zu übernehmen, was angesichts der Führungskrise bei CDU und der seit Jahren andauernden Krise bei der SPD auch dringend notwendig sei. Bei seinem Streifzug in die Landespolitik nahm er sich Hubert Aiwanger vor, der zu jedem Thema meine, etwas zu sagen zu haben, sei es Landwirtschaft oder Sozialpolitik. Nur seine eigentliche Aufgabe, das Wirtschaftsressort, liege im Dämmerschlaf. Die Digitalisierung der Industrie, sichere Energieversorgung, hier liege vieles im Argen.

Die zweite Rednerin war die 23 Jährige Verena Kuch die als Spitzenkandidatin auf Platz Eins der Grünen Liste steht. Die junge Geographin plädiert für ein nachhaltiges Moosburg, indem nachgedacht wird bevor der Bagger kommt. Bei Großprojekten wie dem Rockermaier Gelände muss einiges bedacht werden wie das Verkehrsaufkommen und das Mikroklima,“ erklärt Kuch „außerdem sei es unabdingbar, dass Infrastruktur wie Kitas rechtzeitig und bedarfsgerecht mitgebaut werde. Abschließend betont Kuch, dass es sehr wichtig sei, dass alle Moosburgerinnen und Moosburger in Entscheidungsprozesse eingebunden werden und sich engagieren können sodass die Menschen in Moosburg nicht nur schlafen sondern leben.

Als letzter Redner machte der Bürgermeisterkandidat Dr. Michael Stanglmaier einen Streifzug durch die Stadtpolitik. Er plädierte für einen zügigen Beginn der Innenstadtsanierung. Hier sei ein den letzten Jahren vieles verzögert oder gar nicht umgesetzt worden. Er möchte als Bürgermeister für mehr Tempo bei der Umsetzung von Beschlüssen sorgen. Es könne z.B. nicht sein, dass das Aufbringen einer Straßenmarkierung für Radfahrer fast ein Jahr dauere. Er verwies auch auf die vielen Konzepte, sei es zur Stadtentwicklung oder zum Verkehr, die nicht oder nur zögerlich umgesetzt werden.

Aufgelockert wurden die einzelnen Reden durch Musik von Michi Maier mit seiner Gitarre. Bei einzelnen Liedern sangen auch die Gäste spontan mit. Gutes Essen, kurzweilige Reden und gute Musik. Der politische Aschermittwoch der Moosburger Grünen war eine erfolgreiche Veranstaltung.